Bild: © Peter Hummel
Gitarrist Adrian Egli ergänzt: «Es ist doch egal, ob man diese alten, zum Teil mittelalterlichen Melodien, noch bewusst kennt oder einfach in seiner DNA herumträgt. Warum nicht dazu stehen, dass sie Teil unserer Kultur sind? Zudem sind die Texte zeitlos. Wenn wir Martin Luther zitieren mit ‹Wie treiben wir den Winter aus›, dann muss man nur Winter durch Corona ersetzen und schon sind wir im Heute.» Das Stichwort ist gefallen: Corona. Was hat der Lockdown an ihrer Musik verändert? Eine klangliche Erweiterung ist bereits im Repertoire eingebaut, denn Nicole Durrer spielt jetzt auch Oboe. Für sie eine Frage der Nachhaltigkeit: «Ich spielte dieses Instrument seit meiner Kindheit bis Mitte meiner Zwanziger Jahre intensiv, vor allem im klassischen Bereich. Auch eignet es sich bestens für die jazzige Improvisation. Ja, ich habe mich wieder in mein Instrument verliebt.» Adrian seinerseits hat begonnen, sich in die Welt der Elektronik einzuleben. «Anfänglich ging es mehr um die Konstruktion von Beats. Im Moment sind wir zu Hause am Experimentieren, wie wir die Elektronik in unseren Bandsound einfügen könnten.»
Text: Jodok Kobelt
Nicole Durrer – Gesang & Jazzoboe
Adrian Egli – Gitarren
Sandro Heule – Bass
Carlo Lorenzi – Schlagzeug