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7. Oktober 2014


Liebe Leserin, lieber Leser

Es - oder er respektive sie - bebt (beben) noch nach:
Paolo Fresu im Trio mit Gregor und Veit Hübner und Patrick Manzecchi hat am letzten Dienstag im Pfalzkeller St.Gallen ein denkwürdiges Konzert gegeben.
 

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Da das St.Galler Tagblatt offenbar unpässlich war an diesem Abend, empfehlen wir Ihnen gerne den Artikel zum Konzert der Musiker zwei Tage vor dem St.Galler Auftritt. Man kann "Konstanz" problemlos durch "St.Gallen" ersetzen ...

Verknoteter Körper – freier Geist

Wie kann man denn so Trompete spielen? Paolo Fresu sitzt im Wolkensteinsaal des Konstanzer Kulturzentrums auf einem Stuhl, als gelte es, eine Ein-Mann-Version der Laokoon-Gruppe darzustellen. Der rechte Fuß verknotet sich irgendwo hinter dem linken Bein, manchmal schweben beide Füße in der Luft, oft beugt sich Fresu dann noch nach unten, weil seine Noten auf dem Boden liegen. Andere Musiker haben sie ordentlich vor sich auf einem Notenständer stehen. Fresus Zwerchfell kann eigentlich auch nicht an der üblichen Stelle sitzen. Aber Fresu ist eben auch sonst ein außergewöhnlicher Trompeter. Das konnte man bei seinem Konzert erleben, das er mit dem Gregor Hübner Trio auf Einladung des Jazzclub Konstanz gab.

Ein denkwürdiger Abend. Und nicht nur wegen der seltsamen Spielhaltung des Italieners. Für den Konstanzer Jazzclub hatte sich die Gelegenheit, Fresu bei sich zu Gast zu haben, kurzfristig ergeben – und er griff rasch zu. Aber Fresu und das Trio mit Gregor Hübner (Klavier und Geige), Veit Hübner (Bass) und Patrick Manzecchi (Schlagzeug) wirkten, als würden sie schon seit Jahren zusammen musizieren. Sie begannen den pausenlos durchgespielten Abend mit einem ruhigen Intro, in dem sich Fresu gleich schon mal als Freund elektronischer Spielereien vorstellte. Damit zaubert er – zum Beispiel – Flächen aus übereinandergelagerten Linien in den Raum, in die Gregor Hübner seine virtuosen Geigen-Soli malt. An die einen Tick zu hoch gedrehte Anlage musste man sich zunächst gewöhnen. Zumal die Musik des Quartetts die Lautstärke keineswegs braucht, um ihre Wirkung zu tun. Aber dann ging's.
Auch auf die Elektronik wären die Musiker eigentlich nicht angewiesen – aber die Gimmicks, die Fresu immer wieder einstreute, wenn er an Knöpfchen drehte, klangverfremdete Juchzer und knappe Signale ins Spiel brachte, mit sich selbst in Engführung spielte oder Echowirkungen erzeugte, dienten hier als Erweiterung der Stilmittel – und nicht als selbstverliebte Effekthascherei. Manchmal nutzte Fresu die Trompete sogar als Percussionsinstrument, wenn er mit seinem Ehering rhythmisch auf das Metall schlug.

Überhaupt ist die stilistische Bandbreite dieses Quartetts enorm. Sie reicht vom volksliedhaften Thema bis zu avantgardistischen Stilmitteln, von Manuel de Falla über Kurt Weill bis zu John Coltrane und Eigenkompositionen. Dabei werden die musikalischen Vorlagen einem radikalen Anverwandlungsprozess unterzogen, der sie zu komplett neuen Stücken werden lässt. Von Weills „Barbarasong“ oder de Fallas „Nana“ bleibt da mehr Geist als Noten übrig. Was der Sache keineswegs Abbruch tut. Im Gegenteil. Die Musiker schaffen sich so einen groben äußeren Rahmen für ihre großzügig ausgelebte Kreativität.

Faszinierend war vor allem zu erleben, wie sie sich im Laufe des Abends immer freier spielten, dabei jede Menge musikalischer Energie freisetzten und gleichzeitig als Gruppe immer enger zusammenzuwachsen schienen. Gregor Hübner, der zwischen Geige und Klavier wechselte, setzte mal energische, fast schon brutale Akkorde ins Klavier, um dann die Tasten wieder sanft zu streicheln. Veit Hübner gab den zuverlässigen Bass-Begleiter, der aber auch mal mit dem Bogen am Steg geräuschhaft werden kann. Und Patrick Manzecchi, der eigentlich mit einer lädierten Schulter zu kämpfen hatte, sparte nicht mit Einsatz auf dem Schlagzeug – was ihm auch deswegen gelang, weil er sich vieles buchstäblich aus dem Handgelenk schütteln kann. Und am Schluss bleibt nur eines festzuhalten: Tolle Performance. Hoffentlich spielen die vier wieder einmal zusammen.

Quelle: Südkurier



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gambrinus jazz plus präsentiert:

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Live im 1733» ab Montag, 10. Oktober, 20 Uhr
im Weinlokal 1733 an der Goliathgasse 29



Die Programmübersicht von "Live im 1733":

13.10. Beth Wimmer & Band: American Singer/Songwriter
20.10. Marianne Racine Quartet: Swingender straight ahead vocal jazz
27.10. Trio Arazón: Tango, auch Gato, Cueca und Tonada
3.11. Stephanie Lottermoser: "Good Soul" Groove/Pop-Jazz
10.11. Balzan Silvestri Choice: Jazz mit viel Poesie
17.11. Sid (schii): Mystisch, schrill, zart, luftig und zerbrechlich
24.11. DIRK: Improvisationen mit poppigem Touch
1.12. Blue Exercise: Reisen durch Jazzlandschaften
8.12. Vera Kaa: Mundartsongs und Blues mit viel Charme
15.12. Reto dalle Torre: Heisser instrumental Bluesfunk

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AGENDA

 
Heute Dienstag:
JAM SESSION IM TIVOLI

Das Ostschweizer Jazz Kollektiv lädt erneut zur Jam Session ein. Das Kollektiv wurde vor kurzem mit dem Ziel gegründet, die Ostschweizer Jazz-Szene zu stärken. Dazu trägt auch die neue Jam Session-Reihe im Tivoli bei. Nach ein paar Songs der Hausband ist die Bühne offen für alle Musiker des Kollektives. Kommt vorbei und geniesst einen wundervollen Abend mit dem neuen Ostschweizer Jazz Kollektiv.
Die Hausband:
Jonas Knecht (sax)
Carlo Lorenzi (drums)
Sandro Heule (bass)
Di, 7. Oktober, 19.30 Uhr
St.Gallen, Tivoli, Tivoliweg 5

  präsentiert:

JazzStickerei LIVE:
WIEDMANN - KING - KRISCHKOWSKY

Grooveorientiert, soundverliebt und virtuos spielen Wiedmann-King-Krischkowsky eigene Kompositionen, mal kammermusikalisch zart, mal laut und energisch wie eine Rockband:
Martin Wiedmann (git), Florian King (bass) und Christian Krischkowsky (drums).
Mi, 8. Oktober, 20.30 Uhr
St.Gallen, Bar Restaurant Stickerei
Eintritt: Ihre grosszügige Kollekte
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Ein kleines Konzert #53
ADRIAN EMANUEL EGLI 5TETT

Eingängiger, melodischer, impressionistischer, malerischer, klangreicher Jazz. Flächige Sounds, fitzende Grooves, kollektive Improvisationsgewitter.
Michael Neff (Trompete / Flügelhorn)
Stefan Andrés (Tenorsaxofon)
Mirco Häberli (Kontrabass)
Mario Söldi (Drums)
Adrian E. Egli (Gitarre)
Do, 9. Oktober, 21 Uhr
St.Gallen, Grabenhalle
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Panem's Friday Night Music:
JÖRG ENZ ORGANIC TRIO

Dieses Trio steht für den Sound der legendären Hammond-Orgel Trios. Inspiriert von zahlreichen Aufenthalten in der New Yorker Jazz Szene hat Gitarrist Jörg Enz mit seinem Trio den ultimativen magischen Sound der Hammond B3 gefunden.
Jörg Enz (guitar), Reinhold Hettich (Hammond B3), Jörg Bach (drums)

Fr
, 10. Oktober, 20 Uhr
Romanshorn, Panem
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  präsentiert:

Live im 1733:
BETH WIMMER & BAND


Mo, 13. Oktober, 20 Uhr
St.Gallen, 1733 - Weinlokal
Eintritt: Angemessener Kostenbeitrag
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  präsentiert:

JazzStickerei STRICTLY VINYL JAZZ: JAZZY

Richard Véron aka Jazzy serviert uns Platten aus seiner reichen Jazz-Sammlung. Dabei entscheidet er diesmal ganz aus dem Bauch, und wird uns mit seinen Klängen überraschen. Eines darf man schon sagen: es wird souly jazzy.
Mi
, 15. Oktober, 20 Uhr
St.Gallen, Bar Restaurant Stickerei
Eintritt: Grosszügige Kollekte
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