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17. Juli 2012
Liebe Leserin
Lieber Leser
Wenn es draussen schifft und das
Kulturfestival grad Pause macht (aber es
geht ja noch bis am 21. Juli!), bleibt einem nur die ungeheizte Stube. Was dabei
wärmen kann schlägt Roger Rey, Abteilungsleiter bei Musik Hug in St.Gallen vor:
Die passende Musik für den Sommer - ohne die
üblichen Mitklatsch-Rhythmen, Synchron-Tanzschritte oder das Ballermann-Gegröle
... dennoch teils leicht, beschwingt und fröhlich, aber auch gehaltvoll und
manchmal etwas nachdenklich ...
Joe Jackson – Duke
Seit
den späten 70ern ist der Engländer eine feste Grösse in der weiten Welt der
Popmusik. Kreativ, mutig und sich selber treu bleibend tastete er sich über all
die Jahre an diverse Klangmuster, ohne sich Gedanken über eine passende
„Schublade“ oder Marketing-Strategie für seine Musik zu machen. Auch als
Arrangeur und Komponist für Klassik und Filmmusik erntete der Musiker Lob und
Beachtung.
Schon seit langem verehrt der Musiker den Jazzpianisten und Bandleader Duke
Ellington. Der Gedanke, ihm mit einem Album Tribut zu zollen , trug er schon
länger mit sich rum. Jetzt endlich hat er die Werke des grossartigen
Jazzmusikers in seiner eigenen Art umgesetzt. Stücke wie „Caravan“, Mood Indigo“
usw. bekommen in seiner Version einen „Joe Jackson-Touch“ und gehen dennoch sehr
respekt- und liebevoll mit den grossen Werken um. Ebenso der Gastmusiker und
alte Haudegen Iggy Pop: er interpretiert den Song „It don’t mean a thing“ auf
sehr coole Art. Als weitere Gäste konnte Joe Jackson den Ausnahmegitarristen
Steve Vai begeistern, der sich überraschenderweise sehr zurückhält und doch
unverkennbar zum Sound beiträgt, die Jazz-Violinistin Regina Carter und der
Jazz-Bassist Christian McBride, oder die Sängerin Sharon Jones bereichern dieses
sehr stimmige Tribut-Album.
Hazmat Modine – Cicada
ist das zweite Album der amerikanischen Truppe um den Sänger und
Mundharmonikaspieler Wade Schuman. Im Zusammenspiel mit Tuba, Gitarre,
Flügelhorn oder Hawaii-Gitarre spielen sie einen frischen Mix aus Blues,
Calypso, Funk oder Klezmer, was einen unglaublichen Groove entwickelt. Auf „Cicada“
wirkten neben der Sängerin Natalie Merchant, die Gangbé Brass Band und das
Kronos Quartet mit.
Teilweise sind Tom Waits-artige Passagen auszumachen; durch die
Instrumentierungen teilweise auch Dr. John – dennoch bleiben Hazmat Modine ganz
unverkennbar sehr eigenständig. „Cicada“ begeisterte durch grossen
Ideen-Reichtum und vielseitige Instrumentierung.
Parov Stelar – The Princess
Zurück
vom sonnig heissen OpenAir
s(ch)wingt Parov Stelars mitreissender Electro-Swing
noch immer in Ohr und Beinen ... Begonnen als DJ und Produzent entdeckte Marcus Füreder (wie er mit richtigem Namen heisst), dass
live gespielte elektronische
Tanzmusik das Publikum mitreissen kann.
Auf dem neuen Doppelalbum „The Princess“ liegt bei der ersten CD der Schwerpunkt bei
etwas ruhigeren, stark instrumentierten Stücken; Klavier, Geige und Saxophon
prägen den Sound. Auf der zweiten CD sind Stücke veröffentlicht, welche bis anhin nur
auf Schallplatte zu geniessen waren. Hier sind es eher die Club-Sounds und die
treibenden Beats, die den Charakter ausmachen. Schön zu sehen und zu hören, dass
moderne, tanzbare Club-Musik wirklich auch live gespielt werden kann. Dank der
grossartigen Stimme von Sängerin Cleo Panther waren Parov Stelar für viele
Festival-Besucher das Highlight – diese Stimmung „konserviert“ gibt es auf „The
Princess“.
Keep movin'
Der Vorstand von
gambrinus jazz plus
Andreas B. Müller, Christoph Schäpper,
Michaela Silvestri,
Paolo Mira, Philipp Moosmann, Peter Hummel
und
Diana Aeschimann (Leiterin
Geschäftsstelle)
www.gambrinus.ch
www.facebook.com/gambrinusjazzplus
info@gambrinus.ch
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News
Das Herbstprogramm des Jazzclubs Lustenau:
Jasmin Tabatabai, Al Foster Quartet, Roditi-Ignatzek-Rassinfosse, Eric
Alexander-Vincent Herring Quintet feat. Harold Mabern, Orquesta de Salsa,
Stephane Belmondo Quartet feat. Kirk Lightsey, «Weihnachtsjazz» mit «Kaiapó»
feat Anne- Florence Schneider
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PLATIN Award für Philipp Fankhauser
Ehre, wem Ehre gebührt! Zweite PLATIN-Auszeichnung für den erfolgreichsten
Bluesmusiker der Schweiz. Philipp Fankhauser und seinen Musikern wurde der
PLATIN Award für über 30’000 verkaufte Einheiten des Albums “Try My Love”
überreicht.
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jazzthing & blue rhythm 94 – jetzt am Kiosk
mit Wolfgang Muthspiel, Melody Gardot, Marcus Miller, Joe Jackson, Cassandra
Wilson, Roberto Fonseca, Neneh Cherry & The Thing, Bernard „Pretty“ Purdie,
Roswell Rudd, Pat Martino, Bob Cranshaw, John Abercrombie u.v.a.
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Agenda
Tipp:
Habib Koité &
Eric Bibb
Eric Bibb, einer der momentan herausragenden Musiker des amerikanischen Blues
und "einer Stimme, für die es sich zu sterben lohne", trifft auf Habib Koité,
den grössten Popstar Malis und einer der ganz grossen Weltmusikstars, bekannt
für seine charismatischen, mitreissenden Auftritte. Gemeinsam präsentieren sie
einen Musikstil, den diese faszinierende Verbindung vielfältiger Elemente
einzigartig macht und der die genuine amerikanische Musik auf ihre afrikanischen
und europäischen Wurzeln zurückführt.
Freitag. 20. Juli, 20.30 Uhr
St.Gallen, Kulturfestival, im Innenhof des Historischen und Völkerkundemuseums |
24. Jazztage Lichtensteig (10.-12. August)
mit Candy Dulfer, Hubert von Goisern, Phenomden, GMF-Grand Mother's Funck feat.
Akil The MC, Kummerbuben, Amsterdam Klezmer Band u.v.a.
Freitag, 10. bis Sonntag, 12. August
Lichtensteig, Altstadt |
gambrinus
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